Zeichnung: Archiv (seit 2002)
Ausgangspunkt meiner zeichnerischen Auseinandersetzung sind sowohl die alltäglichen, persönlichen Erlebnisse als auch die gigantische mediale Bilderflut, welche jeden Tag erneut auf mich einstürzt. Dabei habe ich mir die Strategie der Bildverwertung zugelegt, wobei ich einzelne Motive aus dem grenzenlosen Fundus rezykliere und sie damit in zeichnerischer Form wieder neu zugänglich mache. - Es entsteht so ein assoziativ ausgebreitetes Feld persönlicher oder medial vermittelter Erlebnisse und privater Bildwelten. Mittels wiederkehrender Installationen versuche ich das Geschehen einzuordnen, zu katalogisieren, stelle neue Zusammenhänge her und werte um.
Scheinbar einfach zu entschlüsselnde Zeichen werden so durch die Konfrontation einzelner, unvereinbarer Bildteile mit anderen Bedeutungen aufgeladen und durchlaufen beim Betrachter eine Reihe weiterer, assoziativ hergestellter Modifikationen. Sie spielen mit seiner Wahrnehmung und verunmöglichen so oft eine eindeutige, eindimensionale Interpretation. Vertraute, teilweise emotional geladene Bilder werden immer wieder neu miteinander konfrontiert und in ungewohnte Beziehung gesetzt. - Elemente aus dem ursprünglichen Umfeld gelöst und in einem anderen Kontext neuen Bedeutungen zugeführt.
Der Betrachter ist herausgefordert, die einander gegenüberstehenden Bilder gedanklich zu ordnen und ihnen einen Sinn zu geben, indem er sie nach Gutdünken kombiniert und interpretiert.