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Zeichnung: Still I - Still V (seit 2009)

In Zeitungen veröffentlichte, fragmentarische Aufnahmen von Überwachungskameras bilden den Ausgangspunkt dieser Arbeit. Es sind dies meist anonyme, gewissermassen unverortete Bilder, die ein scheinbar unverfälschtes Bild einer Wirklichkeit, eines eingefangenen Momentes, zeigen. Trotz des alltäglichen, meist sehr statischen Blickes der Kamera eröffnen sich dem Betrachter höchst komplexe, nicht selten geradezu surreal anmutende Bilder.


Anhand der Verarbeitung ausgewählter Motive lassen sich festgehaltene Momente gleich einer Erinnerung von neuem aufleben. Trotz ihrer ursprünglichen Funktion als Beweismaterial und der vielfachen Vergrösserung der oft sehr kleinformatig veröffentlichten Zeitungsbilder bleibt der genaue Inhalt meist verschleiert, die Bedeutungen der Bilder öffnen sich vielschichtigen und ambivalenten Interpretationen. In ihren vagen, unscharf erscheinenden Darstellung wecken sie gar Assoziazionen und werden zu eigentlichen Projektionsflächen.

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